Entweder-Oder, Kopf oder Herz

Entweder-Oder... Diese Redewendung kennt sicher jeder. Und haben wir sie als Kind nicht schon gehört? Entweder du räumst auf, oder ich schmeiße es weg. Entweder du bist artig, oder du bekommst nichts vom Weihnachtsmann...ect.. So werden unsere Ängste geprägt. Wenn ich etwas nicht mache, oder so mache, dann droht mir ein negatives Erlebnis. So werden wir von Kindheitstagen an aufgefordert in Kategorien zu teilen, in Schwarz oder Weiß, gut oder böse... Dazwischen gibt es nichts oder kaum etwas. Und so passiert es , dass wir kaum noch Herzentscheidungen treffen und immer mehr "verkopfen". Wir wägen das Für und Wieder erst einmal im Kopf ab. Lassen uns vom Kopf leiten und von dem was den gesellschaftlichen Vorstellungen entspricht. Und was ganz klar zählt ist Wissen und Intelligenz, da kann man doch nicht spontane Herzentscheidungen treffen. Was unsere Gesellschaft als intelligent bezeichnet, hat aber nichts mit ureigenem Wissen zu tun, sondern mit Wissen welches in der Schule gelehrt wird, welches durch Fachzeitschriften vermittelt wird...

Immer häufiger werden mit dem Beginn des 19. Jahrhundert, mit der Zeit des Fortschritts und der Technisierung, die Herzerkrankungen. Wir sehen unser Herz nur mehr als Pumpe, als Teil einer Maschinerie, nicht mehr als den Taktgeber der es sein soll. 

 

Zu entscheiden hat der Kopf,  die Steuerzentrale, so die weit verbreitete Meinung.   

 

 So sind wir aus unserer Mitte gerutscht. Unser Herz sollte unser Zentrum sein. Und im Herzen gibt es kein schwarz oder weiß, entweder-oder. Das Herz wiegt nicht ab und entscheidet dann, es entscheidet was gut für es ist. Und kommt nach dieser Entscheidung ein Zweifel oder eine Angst ob es auch richtig war, hat sich der Kopf mal wieder zu Wort gemeldet. ;) 

Wenn man nun so konsequent ignoriert wird wie unser Herz dieser Tage, so ist es doch gut nachvollziehbar, dass es sich mal zu Wort melden muss. Und auf was hört der Mensch am besten? Auf Schmerz und Krankheit. Wie viele ändern ihre Lebensführung erst nach einem einschlagenden Ereignis? 

Wir sollten nicht warten bis es eintritt. Sicher hat auch unser Kopf seine Berechtigung, beim Auto fahren, beim Straße überqueren, beim einkaufen,... aber er sollte nicht unser Leben bestimmen. 

Unserem Kopf kann man viel einreden. Tu dies nicht, sonst passiert das, mach jenes besser anders, sonst droht dir Gefahr. Gehe bloß nicht in die Natur, und wenn dann nur angezogen wie ein Eskimo ohne ein Schlupfloch oder unbedeckte Hautstelle. Lass dich unbedingt impfen, ohne Impfung vermeidest du am besten die Natur, viel zu gefährlich! 

Immer mehr Menschen haben Angst vor der Natur, Angst vor Keimen die da lauern, gefährlichen Tier(ch)en, giftigen Pflanzen und der unüberwindbaren Wildnis, in der es keinen Handyempfang gibt. Es gibt die sichere Zivilisation in der alles sauber, vermeintlich keimarm und durch Gesetze geregelt ist, und es gibt die gefährliche Natur. Wir haben uns schon so weit von der Natur entfernt, dass wir all die Schätze die sie für unsere Gesundheit eigentlich bereithält, nicht mehr sehen, bzw. als unwirksam abtun - sagt unser Kopf- da es nicht belegt werden kann mit Tabellen und Formeln. In nützlichen Pflanzen, welche schon viele Jahrhunderte in der Heilkunde eingesetzt werden, wurden Substanzen entdeckt, die vielleicht, eventuell Krebs auslösen könnten, also werden diese für den freien Verkauf verboten. Und es werden Warnungen ausgesprochen, bloß die Finger davon zu lassen....Sind wir nur froh, dass in unserer technisierten Welt alles künstlich hergestellt werden kann. Wenn gleich wir auch nicht wissen welche Auswirkungen diese körperfremden Substanzen auf uns haben. Hauptsache wir führen uns keine Pflanzen zu, die verschwindend geringe Mengen an Substanzen beinhalten, die unser Wohl gefährden könnten, würden wir LKW-Ladungen davon auf einmal zu uns nehmen. Die Dosis macht das Gift! 

Unsere Ängste übertragen wir natürlich auch auf unsere Kinder. Ich bin in einem Alter, das ich als Kind noch mit Mutti und Oma im Wald war um Heidelbeeren zu pflücken und ihr könnt mir glauben, es waren garantiert mehr Heidelbeeren in meinem Bauch als im Korb. Und heute? Freut sich ein kleines Kind eine Walderdbeere gefunden zu haben, bekommt die Mutter schon Panik....denn der Fuchsbandwurm!!! Ich behaupte jetzt mal den gab es zu meiner Kindheit auch schon ;), nur wurde es da nicht so aufgespielt. Und statistisch gesehen ist ein Lottogewinn wahrscheinlicher, als sich durch den Verzehr einer Walderdbeere anzustecken. Aber dieses vielleicht und eventuell lässt in unserem Kopf die Alarmglocken losgehen, denn wir wollen ja Sicherheit, bzw. unser Kopf. Auch wenn unser Herz liebend gern die Erdbeere in den Mund stecken würde. Kaum aus zu denken, wie wir uns an dem Geschmack erfreuen würden, und unser Herz einen Hüpfer täte. Ganz nebenbei, macht der Fuchs natürlich einen riesen Bogen um die konventionellen Erdbeerfelder, auf denen unsere Kinder von Herzenslust essen dürfen, direkt von der Pflanze in den Mund...(kleiner zynischer Einwurf) 

Wir müssen diese Berührungsängste loswerden, um wieder zu entdecken was wir so viele Jahre verdrängt haben. Und wir dürfen in Sachen Natur und Ernährung auch öfter mal unser Herz entscheiden lassen. 

 

 

                                                                 "Das Ziel des Lebens ist ein Leben im Einklang mit der Natur."     

                                                                                                                                                                                                                                                                 ~Zenon von Kition~

Dies ist nur eine mini kleine Auswahl, aber alles Pflanzen die ihr denke ich kennt und alle sind eßbar :)  

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 Susann Christl

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