Manchmal... 

Manchmal....

gehe ich voll motiviert los zum fotografieren. Das Wetter passt, ich weiss genau wohin ich will und was ich fotografieren möchte. 

Zurück zu Hause am PC sehe ich dann was ich beim fotografieren schon ahnte, nichts ist so geworden wie ich es mir vorstellte.

Zu verbissen hab ich an diesem einen Thema festgehalten und dabei alles andere um mich rum, all die wunderschönen Dinge nicht beachtet. 

Manchmal....

geh ich einfach los, ohne festes Ziel, nur mit der Vorstellung, dass ich "schöne" Bilder machen möchte. 

Eine grobe Richtung im Kopf fahre ich los, und sehe schon nach wenigen Kilometern die ersten Naturschönheiten, welche ich unbedingt festhalten und den  Menschen zeigen möchte. Es entstehen unzählige Bilder verschiedenster Art und ich kann mich nicht entscheiden welches Bild ich am schönsten finde, welches einen Platz auf meiner Homepage bekommen soll, dass es jeder sehen kann. 

Manchmal....

steh ich früh auf und etwas in mir sagt, geh raus, nimm die Kamera mit. Dann steh ich früh am Fenster mit meiner Tasse Kaffee in der Hand, schau mir den Himmel an und denke: "lohnt das?". Aber die Stimme in mir gibt nicht auf und sagt: "geh los!" und ich zweifle und zieh mich an und geh los.  

Manchmal....

fahr ich dann umsonst los, weil der Himmel sich zu zieht, es anfängt zu regnen oder dichter Nebel aufkommt.

Manchmal....

entstehen dabei die tollsten Bilder. 

Manchmal....

ist es früh um vier, oder es ist fast Mitternacht.

Manchmal....

hat es Minusgrade und ich komme total durchgefroren, aber glücklich heim. 

Manchmal....

vergesse ich die Zeit, bin in einer anderen Welt und folge einfach meinem Herzen. 

 

Gestern war so ein Tag, an dem ich früh aufstand, die Stimme in mir sagte, geh los. Pack die Kamera ein und mach dich auf den Weg. 

Es war früh halb sieben, mit der Tasse Kaffee in der Hand überlegte ich. Der Himmel sah viel versprechen aus, aber ein Blick auf das Thermometer sagte -14 Grad. KALT!!!!! Aber ich packte mich ein, die Kamera, noch einen Kaffee für den Weg und fuhr los. Ich hatte mir einen Sonnenaufgang am Weißenstädter See eingebildet. Also machte ich mich auf den Weg und was passierte? Mit jedem Kilometer wurde es kälter, aber auch nebliger. Am See angekommen, war vom See nichts zu sehen. Ich überlegte kurz, umdrehen oder einfach weiter fahren. Ich folgte meinem Bauch und fuhr einfach weiter, hoch Richtung Waldstein und mit jedem Höhenmeter schwand der Nebel, aber auch die Temperatur. -17 Grad!

Nachdem ich ungeplant dort ankam, dachte ich, lass es auf dich zu kommen. Bis zur "Schüssel" schaffst du es bis Sonnenaufgang nicht mehr, und so sah ich mich ganz gemütlich um. Suchte mir schöne Motive und ging ohne Eile Richtung "Schüssel". Der Ausblick läuft mir nicht weg. 

So entstanden eine Menge wunderschöne Bilder und ich kann mich gar nicht entscheiden welches ich am schönsten finde. 

 

Manche.... 

würden sagen ich bin verrückt. Vielleicht bin ich das auch ;) 

Fest steht, ich mache gern solche Verrücktheiten, und die minus 17 Grad waren nichts gegen das was mich auf der Schüssel erwartete. 

Aber wenn ihr einmal, bei dieser Luft und der morgendlichen Ruhe und dem Licht, wie es nur am Morgen sein kann, durch einen verschneiten Winterwald gegangen seid, dann versteht ihr mich vielleicht. 

Für mich war es ein perfekter Start in diesen Wintertag. 

 

Alle Bilder zum ersten Teil diese Morgens findet ihr hier 

 

 

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Monika (Donnerstag, 28 Januar 2016 11:13)

    Liebe Susann
    Ganz tolle Bilder; und wunderschön dein Text! Ich würde schon lange gern Fotos bei dir machen, weil dein Stil und deine Sicht der Dinge mich sehr ansprechen. Nur leider wohnen wir nicht gerade um die Ecke :-(. Vielleicht treffen wir uns ja mal bei Franzi, Mandy und ihren 5, den Walk of Silence im März habe ich mir schon mal vorgemerkt.
    Ganz herzlich,
    Monika

 Susann Christl

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