Selbstüberwindung

Wenn wir die Angst überwinden kann Wunderbares entstehen

Hinter mir liegen Tage voller neuer Erfahrungen und Eindrücke. Ein Wochenende das noch vor einem Jahr undenkbar gewesen wären...


Die Geschichte hierzu fängt ziemlich genau vor einem Jahr an...

Ich begegnete einer jungen Frau  und von Beginn an war da ein Gefühl der Vertrautheit. Wir unterhielten uns, und ich erfuhr das sie  Hunde hat...und nicht nur einen. Meine erste innere Reaktion war: "Hunde? Schade, ich werde sie wohl nie besuchen können..."              

Da ich den Kontakt zu ihr aber nicht verlieren wollte, stand ich nun vor der Herausforderung mich meiner Angst vor Hunden zu stellen.

So nahm ich allen Mut zusammen und erzählte ihr davon. Denn im Inneren wusste ich, dass ich von ihr nicht die abgedroschenen Floskeln zu hören bekommen würde. So war es auch!

Sie erzählte mir von ihren Hunden, von ihren Erfahrungen und von ihrem Zusammenleben mit den Hunden. Ich erfuhr welch wunderbare Wesen sie für sie sind. Und lernte so nach und nach die Hunde durch ihre Erzählungen kennen.   

 

Nun kam der "große" Tag, sie lud mich zu sich und ihren 5 Fellnasen ein. Mir rutschte das Herz in die Hose... 

Unsere erste Begegnung fand im Freien statt, und zwischen mir und den fünfen gab es den sicheren Zaun. Im Vertrauen dass mir, wenn sie bei mir ist, nichts passieren kann, ließen wir bei einer der nächsten Begegnungen den Zaun weg.

Zugegeben, meine Hände waren schweißnass und meine Haltung alles andere als locker und es fiel mir nicht leicht mich auf meine Atmung zu konzentrieren. Aber es gelang!

 

So lange schon hatte ich mir gewünscht, diese Angst zu verlieren. All die guten Ratschläge wie:

- "Tun sie so, als hätten sie keine Angst vor Hunden." hahaha...     oder  

- "Versuchen sie locker zu bleiben"

- "Denken sie an etwas Schönes wenn sie einem Hund begegnen"

- "Sehen sie geradeaus oder woanders hin."

Ich hatte sie ausprobiert. Heute weiß ich, so was kann nur jemand schreiben oder sagen, der keine Angst vor Hunden hat.

Es funktioniert nämlich nicht!! 

Denn wenn die Angst "zuschlägt", setzt der Verstand aus....

Das Einzige was hilft diese Angst zu überwinden ist sich der Situation zu stellen. Und zwar nicht alleine, sondern mit Menschen an der Seite denen man vertraut, die sich einfühlen und deine Angst ernst nehmen. 

 

So habe ich es mit der Hilfe von 2 wunderbaren und einfühlsamen Menschen geschafft  meine Angst in einen gesunden Respekt fremden Hunden gegenüber zu verwandeln. In Gegenwart ihrer Hunde kann ich mich fast immer frei bewegen, lediglich bei neuen Situationen ist noch eine Unsicherheit da, welche wir durch Gespräche meist schnell abstellen können.  

Und so kam es, dass ich dieses Wochenende mehrere Stunden allein mit einem Hund verbrachte. Einem ganz tollen Kerl. Nicht nur dass wir tagsüber zusammen waren,  wir schliefen auch gemeinsam in einem Raum. Und das alles ohne Angst. Zwar hatte ich die Sicherheit jederzeit SOS funken zu können, doch ich war allein mit dem kleinen Kerl.

Wenn ich daran denke, bin ich schon ziemlich stolz auf mich. Ich habe mich meiner Angst gestellt und wurde belohnt!  

Ich kann diesen beiden Menschen und ihren 5 Fellnasen gar nicht genug danken für diese Welt die sie mir eröffnet haben. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass noch viele schöne Momente mit ihnen gemeinsam auf mich warten. 

Verständlicher Weise meiden wir angstmachende Situationen lieber, aber dies nährt die Angst und hält sie am Leben. Und all zu oft schränkt uns das im täglichen Leben ein. 

Wenn wir uns aber unseren Ängsten stellen, uns nicht scheuen um Hilfe zu bitten und auch angebotene Hilfe annehmen, kann sich eine völlig neue Welt eröffnen, die so wundervoll sein kann und uns durch unsere Angst lange verborgen blieb. 

Also traut euch! 


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 Susann Christl

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